Die erst vor wenigen Jahren umgestaltete Kirchstraße in Detern
verzeichnete eine negative Entwicklung. Die Kirchstraße, gleichermaßen
geschichtsträchtig wie heute bedeutsam durch die Standorte der Kirche,
der Apotheke sowie Gastronomie und Geschäften,drohte in Teilen zu
verfallen. Dieses manifestierte sich in erster Linie im zentralen Bereich
gegenüber der Kirche – und zwar am ehemaligen Geschäftshaus sowie
am kirchlichen „Treff“.
Hinsichtlich der Ortsentwicklung musste hierfür eine Lösung gefunden
werden.
Daneben war – nicht allein wegen der aktuellen Entwicklungen vor Ort –
ersichtlich, dass im Bereich der Jugendarbeit neue Ansätze vonnöten
waren. Im Zuge des demographischen Wandels haben daneben alle
Gemeinden dem Ausbau der Familienfreundlichkeit auf die Fahnen
geschrieben – zu Recht, auch da die örtliche Infrastruktur ein bedeutsames
Entscheidungskriterium bei der Wohnortwahl für junge Familien ist.
Insbesondere bedeutet der demographische Wandel jedoch, dass die
Menschen älter und aktiv älter werden und verstärkt am
Gemeinschaftsleben teilhaben wollen und sollen.
So entstand das Konzept der ARCHE – ein generationsübergreifendes
Gemeinschaftsprojekt, in das die Gemeinde Detern und die Kirchengemeinde
Detern von Anbeginn die örtlichen Vereine und Verbände sowie die
Einwohnerschaft aktiv eingebunden haben.
In einer Bürgerversammlung wurde die Idee zum Bau der „Arche“ einer
breiten Öffentlichkeit vorgetragen. Aufgrund der positiven Resonanz sowohl
in der Bevölkerung als auch bei den beteiligten Behördenvertretern (GLL
Aurich, Landkreis Leer, Denkmalpflege,…) wurde das Projekt angeschoben.
Vor diesem Hintergrund wurde das ehemalige Geschäftshaus in 2008 seitens
der Gemeinde Detern angekauft. Im Jahre 2009 begannen die Arbeiten an
dem Gebäude, die in 2011 zum Abschluss gelangten. Es erfolgte in enger
Abstimmung mit der Denkmalpflege ein Rückbau des 1899 erbauten Wohn-
und Geschäftshauses. Im Zuge der Rekonstruktion erhielt das in der späten
Gründerzeit entstandene Gebäude sein ursprüngliches Erscheinungsbild
zurück.
„Wer nicht um seine Herkunft weiß, hat keine Zukunft.“
Golo Mann